Meine Mutter meint, direkt nach meiner Geburt habe ich sie freundlich, neugierig und entspannt angeschaut - so bin ich in die Welt gekommen in einer Vollmondnacht Ende November und so bin ich geblieben. Die Werte, die mich antreiben sind Gerechtigkeit, Integrität, Ehrlichkeit und Authentizität.
Schon früh habe ich mich von diesen inspiriert mit gesellschaftlicher Ungerechtigkeit ausseinander gesetzt. Nicht zuerst, aber nicht zuletzt weil ich selbst in Armut aufgewachsen bin.
Mit 14 bin ich wie magisch zu einem Buch von Erich Fromm im Bücherregal meiner Mutter hingezogen worden. Seitdem ist viel Zeit vergangen und ich bin durch viele Bücher viel schlauer geworden, aber zu Erich Fromm kehre ich doch immer wieder zurück, weil ich dort etwas finde, das ich an vielen Stellen vermisse: die Sache an der Wurzel zu packen, dass sich viele augenscheinlich entgegengesetzte Strömungen gar nicht widersprechen, wenn man sich nur die Zeit nimmt, sie zusammenzuführen.
Am Ende geht es um Verbindung, und am Anfang auch. Ob Marx über die Entfremdung der Arbeit redet oder ob Stanislav Grof über das Potential holotroper Bewusstseinszustände, Ram Dass darüber spricht jetzt hier zu sein ober Bini Adamczak über die Beziehungsweise.
Endeffekt geht es darum, ob wie wir leben, arbeiten, lieben in uns Lebendigkeit erzeugt. Ob die Art und Weise mit der wir mit allen Ebenen von uns selbst, unserer Umwelt und unserer Tätigkeit verbunden sind von liebevoller Nähe statt kalter Distanz geprägt ist. Ob wir uns dadurch Teil von etwas größerem Fühlen oder auf uns selbst zurückgeworfen.
Und so bin ich vom politischem Aktivismus zum Yoga gekommen. Denn Yoga heißt Verbindung. Und Kundalini Yoga ist in meiner Erfahrung das effektivste und nachhaltigste Werkzeug, um diese Verbindung, diese Weise in der Welt zu sein zu etablieren und aufrechtzuerhalten.
Ich versuche in meinem Leben und in meiner Arbeit immer wieder die Balance zu finden dazwischen, die Welt genauso zu lieben und zu akzeptieren wie ist sie - als nötige Voraussetzung um auf diesem Ist-Zustand überhaupt aufbauen zu können - und die Welt verändern zu wollen, weil so viel in ihr so schief hängt.
Meine Praxis ist, auszuhalten, dass diese Kontraste zeitgleich nebeneinander stehen dürfen. Diese Gleichzeitigkeit, diese Polarität zu finden und auszuhalten fasziniert mich immer wieder, ich versuche so weit zu sein, dass alles in mir Platz hat.
Die Yogalehrerin, die ich bin, ist eng verbunden mit meiner feministischen und antikapitalistischen Haltung. Und die Feministin und Antikapitalistin, die ich bin, gibt es nicht ohne eine durch Yoga und Spiritualität informierte und inspirierte Perspektive auf die Welt.
ab 2024
in Kundalini Lehrer Level 2 Ausbildung (bisher 1 Modul: Mind & Meditation)
seit 2024
prä- und postnatale Yogaleherin (Women's Wisdom Training bei Sat Siri/KRI)
seit 2023
Kundalini Yoga Lehrerin (Level 1 Ausbildung bei Sat Siri/KRI)
2022-2023
Grof® Transpersonal Training (mit Javier Charme in Lateinamerika)
2018-2022
Studium der Geschlechterforschung und modernen Indienstudien
my favorite poem:
LOST
von David Wagoner
Stand still. The trees ahead and bushes beside you
Are not lost. Wherever you are is called Here,
And you must treat it as a powerful stranger,
Must ask permission to know it and be known.
The forest breathes. Listen. It answers,
I have made this place around you.
If you leave it, you may come back again, saying Here.
No two trees are the same to Raven.
No two branches are the same to Wren.
If what a tree or a bush does is lost on you,
You are surely lost. Stand still. The forest knows
Where you are. You must let it find you.
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